Bei dem Teilprojekt Ravensberger LichtLandschaften in Werther-Isingdorf werden seit 2009 in Zusammenarbeit mit der Stadt Werther, den Landwirten, Flächeneigentümern und sozialen Beschäftigungsinitiativen hauptsächlich artenreiche Grünlandflächen, Säume und Waldränder entwickelt. Zwei abwechlungsreiche Rundwanderwege führen nun durch das vielseitige Projektgebiet. Dadurch werden sowohl einzelne Biotope erlebbar als auch der Landschaftsraum als Ganzes, der durch verschiedene Aussichtspunkte entlang des Weges erfasst werden kann. Dank der Förderung durch die Stiftung für die Natur Ravensberg will eine Broschüre dazu beitragen, diesen einzigartigen Bereich erlebbar zu machen und wertzuschätzen - viel Spaß beim Erkunden. Für den Rundwanderweg 1 zwischen Hengeberg und Isingdorfer Egge als auch für den Rundwanderweg 2 unterhalb vom Gottesberg finden Sie eine Ansicht der Infotafeln, die komplette Broschüre über die Wege ist erhältlich bei:
Stadt Werther,
Büro des Umweltbeauftragten Werner Schröder,
Tel. 05203/70548,
E-Mail: werner.schröder@gt-net.de
oder
Ravensberger Lichtlandschaften e.V.,
Helge Jung,
Tel. 05203 9182199
E-Mail: helgejung13@gmx.de
Streuobstwiesen

Streuobstwiesen stellen wertvolle Lebensräume dar, die eine Vielzahl an Tier- und Pflanzenarten beherbergen. Auf der Streuobstwiese Behrendt stehen Obstbäume unterschiedlichen Alters, deren Ertrags- und Lebensdauer durch einen Verjüngungsschnitt (Auslichten und Entfernen von überaltertem Fruchtholz) verlängert wurde Die ersten Bäume wurden im Rahmen eines Obstbaumschnittkurses im Februar 2009 geschnitten, die restlichen durch die GAB. Die Pflege des Gras-Aufwuchses erfolgte durch späte Mahd, so dass seltene Wiesenkräuter noch zur Blüte gelangen konnten. Eine neue Streuobstwiese wurde auf einem bislang intensiv bewirtschafteten Acker am Hof Diembeck angelegt. Dazu wurden 11 Obstbaum-Hochstämme alter, regionaltypischer Sorten in einer Gemeinschaftsaktion Anfang April 2009 angepflanzt und mit Wild-Schutz versehen. Die Fläche unter den Bäumen wurde mit einer Blumenwiesenmischung eingesät und wird nun zweimal jährlich gemäht. Ergänzend wurde am Nordrand der Wiese eine Wildsträucherpflanzung angelegt.
Glatthaferwiesen

Auf mäßig nährstoffreichen und mittelfeuchten Böden stellten die Glatthaferwiesen früher die artenreichste Form des Wirtschaftsgrünlandes dar. Im Bereich unserer Wiesen steht der Kalkstein-Untergrund ziemlich nah unter der Oberfläche an, wodurch ein besonders hohes Potenzial für eine wertvolle blütenreiche Wiesenvegetation gegeben ist, das sich durch extensive und späte Mahd nach und nach entfalten kann.
Feuchtwiese

Unmittelbar unterhalb der Quelle des Schwarzbaches am Nordhang des Haupthöhenzuges des Teutoburger Waldes liegt eine staunasse Feuchtwiese, die bisher nur einmal jährlich gemulcht wurde, wodurch sich die einstige Artenvielfalt verringerte. Inzwischen konnte durch leichtes Arbeitsgerät wieder eine extensive Mahd mit Abfuhr des Mähgutes auf diesem sonst schwer zugänglichen Gelände ermöglicht werden.
Mahd von arten- und blütenreichen Wegsäumen

Da die Wegeböschungen oft Gelände-Einschnitte mit geringer Bodenauflage darstellen, kann sich hier eine besonders große Artenvielfalt entwickeln. Dies muß jedoch durch eine jährliche Mahd der Säume gewährleistet werden, da ansonsten aufkeimende Gehölzsämlinge und konkurrenzstärkere Kräuter die seltenen Arten wie Zittergras, Wilder Thymian oder Traubenskabiose zu verdrängen drohen. WaldrandpflegeAuf dem Kalkstein-Höhenrücken der Isingdorfer Gemarkung liegt im Bereich der Schoregge eine Weidefläche, die durch den von an allen Seiten umgebenden Wald durch Laubfall und Schattenwurf beeinträchtigt wird. Hier wurden durch Forstunternehmer im Februar 2010 an den Waldrändern der Baumbestand ausgelichtet und aufgeastet, so dass sich die Grünlandfläche und der Waldsaum wieder zu wertvollen Lebensräumen entwickeln können.