Viele dieser besonderen Biotope und Pflanzengesellschaften sind heute selten geworden: Vor allem blumenreiche Wiesen, wie z.B. die Glatthaferwiese, die früher die wichtigste und ertragreichste Wiese war und die gesundes Viehfutter lieferte. Gerade durch die 2x jährliche Mahd und durch die geringe Düngung wird die Natur dazu angeregt, eine besonders abwechslungsreiche Lebensgemeinschaft entstehen zu lassen, die wiederum für den Menschen durch ihren Blüten- und Kräuterreichtum sowie die vielfältigen Pflanzen- und Tierwelt zu einem besonderen Naturerlebnis wird. Verbreitet waren bei uns früher auch artenreiche Feuchtwiesen, wo um Ostern herum die Schlüsselblume und um Pfingsten herum das Breitblättrige Knabenkraut blüht, und wenn man genau hinsieht, entdeckt man auch das Zittergras.

Zu den Lichtlandschafts-Biotopen des Ravensberger Hügellandes gehört außerdem die Heide, die zwar noch in vielen Flur- oder Straßennamen zu finden, aber aus dem Landschaftsbild  weitestgehend verschwunden ist. Eben nur noch die Namen (z.B. Heidsieker Heide in BI-Jöllenbeck) erinnern daran, dass Heide einmal ganz selbstverständlich in dieser Region zu finden war. Wir versuchen, die Stellen, an denen die Heidepflanzen noch heimisch sind, zu schützen und ihren Bestand zu pflegen oder sie an geeigneten Stellen wieder anzusiedeln.

Ein weiteres Lichtlandschafts-Biotop sind die blütenreichen Staudensäume, die an den Rändern von Wegen, Straßen, Hecken, Wäldern, Böschungen und ähnlichen Standorten stehen können. Sie fanden sich früher im gesamten Projektgebiet. Zu diesen buntblühenden Stauden gehören u.a. das Johanniskraut, der Storchschnabel und die Königskerze bzw. an den feuchteren Standorten Gilb-und Blutweiderich, Baldrian und Mädesüß. Alle diese Stauden bilden bunte Farbtupfer in der Landschaft und sind gleichzeitig auch für die Bienen und Insekten willkommene Futterpflanzen.

Als letztes Beispiel für die möglichen Lichtlandschafts-Biotope sei der Klarwasser-Teich genannt, der eben nicht durch trübes, braun-grünes Wasser, schlammigen Boden und hohen Uferbewuchs gekennzeichnet ist, sondern dessen Wasser so durchscheinend ist, dass man die Wasserpflanzen auf dem Boden bewundern kann. Auch hier entwickelt sich eine besondere Pflanzenvegetation an und im Wasser, die eben nur durch den hohen Grad an Lichteinfall entstehen kann.